2. Die Ölbergkapelle
Weithin sichtbar besetzt die Ölbergkapelle einen Vorgipfel des gleichnamigen Berges oberhalb von Ehrenstetten. Von hier oben entfaltet sich der wohl berühmteste Blick über das Markgräflerland. Die Kapelle beherbergt eine aus Holz geschnitzte Pieta, die aus der Streicherkapelle im Ehrenstetter Grund hier her gebracht worden ist. Im Jahre 1954 wurde die kleine Kapelle zum Gedenken an die in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Männer aus Ehrenstetten errichtet.
Von hier aus erschließen sich dem Betrachter im Osten das Hexental, die bewaldeten Flächen der Schwarzwaldvorberge, die imposanten Berggipfelregionen von Schauinsland und Belchen, im Süden die weite offene Ebene des Rheintals, unterbrochen vom Staufener Burgberg und im Westen der Batzenberg und die Kette der Vogesenberge bis auf die Höhe von Breisach.
Unmittelbar an die gepflegte Grünfläche rund um die Kapelle schließt sich linker Hand die historische Weinbergslage „Ehrenstetter Ölberg“ an. Sie zählt zu den wenigen reinen Südlagen im Weinbaubereich Markgräflerland und liefert hochwertige Weine. Seit 1996 ist das Gebiet mit einer Fläche von rund 24 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Trockenmauern aus Kalkstein, die Reben und dazwischen offene Grasflächen bieten einer ökologisch äußerst hochwertigen Flora und Fauna einen Lebensraum. Daher werden seit vielen Jahren im Auftrag der Naturschutzverwaltung sowie durch Mitglieder der BUND-Gruppe Schönberg und des Arbeitskreises Ortsgeschichte Ehrenkirchen Trockenrasenflächen vor der Verbuschung bewahrt und die Trockenmauern gepflegt.