4. Der Staudamm
Zur Förderung und Weiterverarbeitung der Erze wurden in einem mittelalterlichen Bergbaurevier auch Maschinen eingesetzt. Neben der Muskelkraft wurden sie auch durch Wasserkraft angetrieben. Hierzu war die Anlage eines Stausees mit einem ausgeklügelten System von Kanälen erforderlich. So konnten mithilfe der Wasserkraft Wasserhebe- und Fördermaschinen, Pochwerke, Erzmühlen und die Blasebälge der Schmelzhütten betrieben werden.
Der noch 12 m breite und 6 m hohe mittelalterliche Staudamm ist heute von einem modernen Forstweg durchschnitten. Der Staudamm riegelte das gesamte Tal ab und diente zum Aufstauen des Ahbaches. Der so entstandene Stausee war vermutlich 150 m lang und 50 m breit mit einem Volumen von rund 10000 m³ Wasser. Mit diesem Wasser wurde unter anderem mittels eines ca. 200 m langen, heute nur noch in Resten erhaltenen Hangkanals, das Wasserrad zur Entwässerung des Bergwerkes in der Radstube angetrieben.